Staubsauger Energiespartipps – Tipps zum stromsparenden Saugen
Das eigene Nutzungsverhalten beim Staubsaugen überdenken
Seit Jahren kennen die Strompreise nur noch eine Richtung: bergauf! Das macht sich nicht nur bei der Nutzung elektrischer Unterhaltungselektronik bemerkbar, sondern auch bei Ihren elektrischen Alltagshelfern zum Putzen – und somit ist auch der Staubsauger davon betroffen. Doch welche Tipps gibt es, um beim Staubsaugen Strom zu sparen?
» Mehr InformationenSteht kein Neukauf auf dem Plan, lässt sich in erster Linie durch eine Verringerung der Nutzungsdauer Strom sparen. Intensivnutzer, die jeden Tag 20, 30 oder mehr Minuten saugen, sollten ihren „Ordnungswahn“ und „Putzfimmel“ überdenken.
Denn im Schnitt reicht es aus, wenn täglich 8 bis 10 Minuten gesaugt wird, wobei es in den meisten Fällen nicht nötig ist, tagein tagaus die Räumlichkeiten durchzusaugen. Das soll aber kein Aufruf sein, im Dreck zu leben und diesen liegen zu lassen.
Es kommt eben auf das richtige Maß an, das jeder Haushalt für sich selber finden muss. Wie oft Sie den Staubsauger in Ihren heimischen vier Wänden einsetzen, müssen Sie mit Ihrem eigenen Reinheitsempfinden festlegen. Aber nur in den seltensten Fällen wird wohl ein täglicher Staubsauger-Gebrauch vonnöten sein.
Staubsauger Kauftipps: Weniger Watt, aber mit Saugkraftregulierung
- Wenn Sie einen neuen Staubsauger kaufen wollen, haben Sie dagegen die große Chance, das Einsparpotential des künftigen Saugers besser auszuschöpfen. Bedenken Sie, dass jedes Watt mehr an Aufnahmeleistung die Stromkostenrechnung nach oben treibt. Und für die Saugleistung ist die Watt-Zahl weitaus weniger wichtig, als viele denken. Vielmehr beschreibt sie nur, wie viel Strom das Gerät aus der Steckdose zieht.
- Eine höhere Power kann jedoch sinnvoll sein, wenn Sie mit dem Staubsauger eine großflächige Nutzung – wie beispielsweise in einem Haus – anstreben. Brauchen Sie dagegen einen Sauger für eine kleinere Wohnung im Ein- oder Zwei-Zimmer-Bereich, dann genügen leistungsschwächere Kompaktsauger vollkommen aus.
- Das Gros der handelsüblichen Staubsauger für den Privatbereich verfügt über eine maximale Leistungsaufnahme von 1.600 Watt, wobei ab September 2014 die neuen EU-Regelungen gelten, wonach nur noch Staubsauger mit eben dieser Watt-Zahl als Höchstleistung verkauft werden können. Ab 2017 liegt die Obergrenze dann sogar nur noch bei 900 Watt. Weitere Informationen gibt es unter EU Wattbeschränkung für Staubsauger.
- Ein Verlust der Saugleistung ist jedoch nicht zu befürchten, da die Hersteller wie Miele, Siemens, AEG entsprechende Innovationen entwickelt haben, so dass selbst moderne Staubsauger mit weit weniger als 1.600 Watt genauso gut und gründlich saugen wie Modelle mit 2.000 oder mehr Watt.
- Während Sie also auf Geräte mit hoher Wattleistung getrost verzichten können, sollten Sie dagegen darauf achten, dass der Staubsauger über eine Saugkraftregulierung verfügt, mit der Sie leicht verschmutzte und kleinere Flächen mit einer besseren Energiebilanz reinigen werden. Die Saugkraftregulierung gibt es eventuell als mechanische oder elektronische Variante, wobei die elektronische Variante natürlich komfortabler ist, da die Saugkraft automatisch an die Gegebenheiten (z.B. Untergrund) angepasst wird.
Weniger Strom verbrauchen dank Saugkraftregulierung
Bedenken Sie immer, dass die benötigte Saugstärke auch immer von der Art des Untergrund abhängt. Auf Hartböden wie beispielsweise Fliesen, Parkett oder Linoleum brauchen Sie kaum mehr Leistung als 500 Watt. Auf Teppichen benötigen Sie dagegen mehr Power.
» Mehr InformationenTipp! Um den Stromverbrauch beim Staubsaugen nicht unnötig in die Höhe zu treiben, sollte die verschiedenen Fußböden in der Wohnung oder dem Haus entsprechend nicht immer mit voller Leistung gereinigt werden. Vorausgesetzt, ihr Modell verfügt über die bereits erwähnte Saugkraftregulierung.
Durch das Regulieren der Saugkraft, können Sie den Stromverbrauch auf nur noch ein Drittel der Maximalleistung senken, wenn Sie auf Hartböden mit weniger Leistung dem Staub, Krümeln und Co. zu Leibe rücken.
Aber auf der anderen Seite darf nicht vergessen werden, dass eine zu geringe Leistung ein längeres und qualitativ unzufriedeneres Ergebnis den Reinigungsgrad betreffend nach sich zieht. Und wer mit zu wenig Aufnahmeleistung stark verschmutzte Teppiche säubern will, wird unweigerlich länger saugen, was dann auch wieder den Stromverbrauch ansteigen lässt. In unserem Ratgeber Staubsauger Stromverbrauch und Stromkosten berechnen finden Sie zu diesem Thema übrigens jede Menge Tipps und Tricks.
Stromsparen beim Staubsaugen mit der richtigen Vorbereitung
Staubsauger herausholen, an die Steckdose anschließen und schon kann das Staubsaugen beginnen. Doch bevor Sie mit dem Saubermachen starten, sollten Sie die anstehenden Arbeitsgänge gut durchplanen. Doch wie lässt sich mit einer strategisch klugen Vorbereitung Energie sparen?
- Als erstes sollten Gegenstände, die das Staubsaugen behindern und stören könnten, aus dem Weg geräumt werden.
- Bereiteten Sie die Fläche vor und schaffen Freiräume indem Sie Gegenstände wie Spielzeug von Kindern und Haustieren, (rollbare) Pflanzen, bewegliche TV-Tische, Schuhe, Zeitungsständern usw. beiseite räumen.
- Das begünstigt zugleich eine optimale Kabelführung und Sie sparen Zeit und natürlich auch Strom. Andersrum kostet jede Verzögerung während der Sauger zweck- und sinnlos in Aktion ist, unnötig Strom und somit Geld.
- Wenn es beim Staubsaugen doch Mal zu Unterbrechungen kommt, sollten Sie den Staubsauger ausschalten. Auch das gehört zu den klassischen Tipps zum Energiesparen beim Staubsauger.
- Um darüber hinaus weniger Strom beim Staubsaugen zu verbrauchen, spielt das eigene Arbeitstempo eine große Rolle. Wer lange trödelt und langsam saugt, verbraucht folgerichtig auch mehr Strom. Das heißt natürlich nicht, dass Sie sich abhetzen sollen. Aber ein zügiges Arbeitstempo lässt die Stromkosten sinken.
Tipps für die Stromfresser im Haushalt
Haushaltsgerät | Verbrauch und Kosten bei geringem Verbrauch (1) | Verbrauch und Kosten bei hohem Verbrauch (1) | Energiespartipps | ||
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Staubsauger | 0,15 – 0,2 kWH pro Saugen á 15 Minuten/ Rund 15,18 – 20,26 Euro pro Jahr | 0,35 – 0,4 kWH pro Saugen á 15 Minuten/ 35,44 – 40,52 Euro pro Jahr |
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Kühl- und Gefrierkombination | 60 – 90 kWH pro Jahr/ 16,80 – 25,20 Euro pro Jahr | 140 – 180 kWH kWH pro Jahr/ 39,20 – 50,40 Euro pro Jahr |
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Herd-Kochfeld-Kombination | 0,7 – 0,9 kWH pro Kochen/ Backen á 30 Minuten/ Rund 35.77 – 45.99 Euro pro Jahr | 1,2 – 1,4 kWH pro Kochen/ Backen á 30 Minuten/ 122.64 – 143.08 Euro pro Jahr |
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Waschmaschine | 140 – 160 kWH pro Jahr/ 39,20 – 44,40 Euro pro Jahr | 170 – 180 kWH pro Jahr/ 47,17 – 50,40 Euro pro Jahr |
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Legende: | *1 Berechnung erfolgt auf der Basis durchschnittlicher Kosten für Strom laut des Verbraucherpreisindex 2014: 27,75 Cent/ kWH |
Vor- und Nachteile von Energiesparen
- Geringerer Stromverbrauch
- Weniger Kosten
- Schutz der Umwelt
- Die Anschaffung neuer energiesparender Geräte ist kostspielig
Regelmäßige Staubsauger Wartung hilft Energie zu sparen
Um effektiver zu Saugen, sollte der Staubsauger regelmäßig gewartet bzw. kontrolliert werden. Das klingt aber komplizierter als es ist. Denn wer immer wieder einen prüfenden Blick auf den Füllstand der Staubsaugerbeutels bzw. den Staubauffangbehälter der beutellosen Modellen wirft, sorgt für eine bessere Saugleistung. Denn wenn sich zu viel aufgesaugter Schmutz und Dreck im Beutel oder der Schmutzauffangkammer befindet, desto schwerer stellt sich der Sauger bei der Reinigungsleistung an.
» Mehr InformationenTipp! Um ein optimales Saugergebnis zu erzielen, sollten Sie den Auffangbehälter und Filter Ihres Staubsaugers regelmäßig reinigen – das gilt sowohl für Staubsauger mit Beutel, aber auch für Produkte ohne einen Beutel.
Weitere Tipps zu dieser Thematik liefert unserer Ratgeber Saugkraftverlust beim Staubsauger. Überdies ist es ratsam, auch den Luftfilter zu checken. Denn gealterte oder nie gereinigte Luftfilter sind für einen möglichst geringen Stromverbrauch und langen Lebensdauer des Staubsaugermotors alles andere als förderlich.